„Die Wahrheit über unsere Geburt in Deutschland erzählte uns Mutter nie in ihrem Leben.“

Ein deutsch-ukrainisches Projekt berichtet über Kinder ehemaliger ukrainischer Zwangsarbeiter

Das Projekt „Das Schicksal von Kindern ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter die zwischen 1944 und 1945 in Deutschland geboren wurden“ ist eine deutsch-ukrainische Zusammenarbeit; gefördert von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ und der Robert Bosch Stiftung. Projektpartner sind der Freundeskreis der KZ-Gedenkstätte Neuengamme e.V. und die Ukrainian Association für Youth Co-operation Alternative-V. Das Projekt initiierte die Historikerin Janine Dressler aus Hamburg.

Zehn Personen, die in Hamburg und im Hamburger Umland zur Welt kamen, wurden in der Ukraine zu ihrem Schicksal befragt. In den Interviews erzählten die Kinder, die heute längst Rentner sind, über ihre Ankunft in der Ukraine nach 1945. Ebenfalls schilderten sie den Alltag in der ehemaligen Sowjetunion, z.B. wie die Eltern mit ihnen die Stalinzeit erlebten.

Die zum Teil sehr ausführlichen Antworten der heutigen Rentner zeigen die Aktualität eines in der historischen Forschung bisher wenig beachteten Themas. Hier werden erstmalig Gedanken um die eigene Kindheit, um das Elternhaus und deren furchtbaren Leiden als Zwangsarbeiter im nationalsozialistischen Deutschland von ihnen verarbeitet.

Diese Interviews bilden die Grundlage für das vorliegende Zusatzmaterial für Lehrkräfte.