3. Die Aktivitäten der Heimstätte Schleswig-Holstein

Die "Heimstätte Schleswig-Holstein" als "Provinzielle Wohnungs- und Kleinsiedlungstreuhandstelle" (mit Sitz in Kiel, Dammstraße 32) war im Juni 1941 zusammen mit der "Neuen Heimat", der Deutschen Werke Werft, der Germaniawerft und der Kriegsmarinewerft als Träger für den Bau von 6 Holzhaussiedlungen im Süden und Osten des Kieler Umlandes auserkoren worden.[1] Dabei sollte die "Heimstätte" den Bau der sogenannten Finnenhäuser in Einfeld, Bordesholm und Flintbek übernehmen. In Einfeld waren 300 Wohneinheiten geplant, in Bordesholm 350 und in Flintbek 250. Die Germaniawerft wurde beauftagt, in Bordesholm zusätzlich 100 Wohneinheiten zu erstellen.

Die "Neue Heimat" als "Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft der Deutschen Arbeitsfront im Gau Schleswig-Holstein" (mit Sitz in Kiel, Hafenstraße 5) erhielt den Auftrag für die Finnenhaussiedlung in Ascheberg mit 150 Wohneinheiten. Die Deutsche Werke Werft wurde Bauträger in Preetz mit einem "Sonderprogramm", das 400 Einheiten umfasste. In Preetz sollten zusätzlich durch die "Neue Heimat" 150 Wohnungen im Finnenhausstil gebaut werden. Die Kriegsmarinewerft wurde Bauträger in Schönberg mit 250 Wohnungen.[2] Die Planungen sahen also insgesamt 1950 Wohnungen in 975 finnischen Doppel-Holzhäusern an sechs Standorten vor.

  • Der Bau der Finnenhaussiedlung in Bordesholm
  • Der Bau der Finnenhaussiedlung in Flintbek
  • Der Bau der Finnenhaussiedlung in Einfeld


[1] Am 12.Juni 1941 hatte im Oberpräsidium in Kiel eine Besprechung "wegen Aufstellung von Holzhäusern im Kreise Plön für bombengeschädigte Kieler Werftarbeiter" stattgefunden. (LAS Abt.320 Plön Nr.2739)

[2] Dieter Brandt: Die Finnenhaussiedlung Ascheberg 1943-1993, Wankendorf 1993, S.14-18.