Die ersten Bewohner waren Spanier

Im November des Jahres 1941 sind die ersten 150 Spanier in die elf Wohnbaracken eingezogen.[1] Sie waren aufgrund eines staatlichen Arbeitsabkommens zwischen dem Deutschen Reich und Spanien als Rüstungsarbeiter nach Deutschland gekommen.[2] Es kann davon ausgegangen werden, dass in jeder Wohnbaracke annähernd 50 Arbeiter untergebracht werden konnten: Jede Wohnbaracke bestand aus drei Zimmern mit je acht oder neun doppelstöckigen Betten. Somit ergibt sich für das DWK-Lager in Wattenbek eine Belegungskapazität von 550 Personen. Die Leitung des Lagers hatte Wilhelm Froböse aus Rendsburg übernommen. Nachweislich haben sich in den folgenden Jahren Staatsangehörige aus Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Italien, Polen und der Sowjetunion im Lager Wattenbek aufgehalten. Es handelte sich wahrscheinlich in allen Fällen um (zivile) Zwangsarbeiter. Zur Internierung von kriegsgefangenen Soldaten ist das Lager offensichtlich nicht genutzt worden.


[1] Diese Angabe entstammt ebenfalls dem Schriftwechsel, den die DWK führen musste, um für die Kantine im Lager Wattenbek eine Schankkonzession zu erhalten (LAS Abt.320 ungeordnet, Bd.37, Nr.905).

[2] Vgl. dazu Klaus-Jörg Ruhl: Spanien im Zweiten Weltkrieg, Hamburg 1975, S.47 und Anmerkung 152 auf S.313. Demnach waren Anfang Dezember 1941 im zweiten Arbeitertransport 600 Bau- und Metallarbeiter aus Spanien nach Deutschland und wohl auch nach Schleswig-Holstein gekommen.

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