Bad Bramstedt

Das "Massengrab" auf dem Friedhof in Bad Bramstedt (1942-45)

[Arolsen Archives ID=101105388]

In dem hier (links oben) vom Katasteramt Bad Segeberg für den Friedhof Bad Bramstedt eingezeichneten "Massengrab" sind von 1942 bis 1945 23 "feindliche Ausländer" beerdigt worden. Hierbei handelt es sich zum größten Teil um Kinder (15) von NS-Zwangsarbeiterinnen aus der Umgebung von Bad Bramstedt. 9 der Kinder kamen aus dem "Ostarbeiter-Kinderheim" in Wiemersdorf. Außerdem wurden hier 4 zivile Zwangsarbeiter und eine Zwangsarbeiterin sowie 2 kriegsgefangene Soldaten und ein KZ-Häftling bestattet: Es handelte sich um Hamid Chamido, der als Häftling aus dem Konzentrationslager Hamburg-Fuhlsbüttel am 13. April 1945 auf dem sogenannten "Evakuierungsmarsch" nach Kiel ins dortige "Arbeitserziehungslager" kurz vor Bad Bramstedt (bei den Mergelkuhlen in Höhe der Siedlung Marienhagen) von Wachmannschaften erschossen wurde, weil er angeblich fliehen wollte.

 


Im Archiv des (ehemaligen) ITS in Arolsen (bei Kassel, heute Arolsen Archives) befinden sich zahlreiche Dokumente mit Hinweisen auf Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in der Gemeinde Bad Bramstedt.

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