Akten des ITS für Schleswig-Holstein

 

(Rolf Schwarz)

 

Seit einiger Zeit sind die Quellenbestände des International Tracing Service (ITS)[1] für die Forschung freigegeben[2]. Bei zwei Besuchen in Bad Arolsen verschaffte der Verfasser sich einen Eindruck. Aus Gründen der Lesbarkeit wird auf die Nennung der zahlreichen Aktenzeichen verzichtet.

Eine Überblicksrecherche in den Beständen ergab mehrere größere Gruppen von Archivalien, die für Schleswig-Holstein Bedeutung besitzen. Die regionale Überlieferung unterscheidet sich erheblich. Die Unterlagen sind teilweise eingescannt, als Datei einsehbar und auch speicherbar. Online gibt es Suchmöglichkeiten (http://www.its-arolsen.org/de/das_archiv/suche_im_inventarverzeichnis/einfache_suche/index.html) und                (http://resources.ushmm.org/itsinventory/index.php), die jedoch nicht alle Bestände erfassen, obwohl für die Eingabe "Schleswig" insgesamt 2909 Akten für Schleswig-Holstein genannt werden.

1. Die Ermittlung von Sterbefällen

Hierbei handelt es sich um die Suche nach Verstorbenen der Alliierten. In diesem Bestand befinden sich überwiegend Mitteilungen der Stadtverwaltungen, einschl. der Standesämter und der Kirchengemeinden bis in die 1950er Jahre. Für Schleswig-Holstein wurde diese Suchaktion über das Innenministerium, Abtl. 1200, koordiniert. Sowohl im Innenministerium als auch beim Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge müssten sich ähnliche Bestände oder Duplikate der Akten befinden. Die Schriftstücke geben die Anzahl der Grabstellen sowie der bereits sehr früh erfolgten Umbettungen alliierter Soldaten wieder. Auch nachträglich kam es zu Umbettungen, bzw. es erfolgten Aufhebungen der Gräber, so dass der heutige Zustand auf den Friedhöfen oft nicht dem früheren entspricht.

In vereinzelten Akten tauchen nähere Hinweise zu den Verstorbenen auf, die aus den Grabunterlagen der Kirchenverwaltungen nicht immer ersichtlich sind. Beispiel: Einige der in Innien beerdigten Russen waren weder Kriegsgefangene noch Zwangsarbeiter, sondern Mitglieder deutscher militärischer Einheiten. Auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof in Gudendorf wurden nicht nur Verstorbene aus dem dortigen Krankenrevier, sondern auch aus dem Marine Lazarett in Marne beerdigt. Andererseits starben auch Italiener in Gudendorf, die in Windbergen beigesetzt wurden. 

Eine Liste, es gibt noch weitere, des sowjetischen Roten Kreuzes mit verstorbenen sowjetischen Kriegsgefangenen - offensichtlich nur des Stalags XA - umfasst 57 Seiten. Jeweils Geburtsdatum und -ort und Sterbedatum mit -ort sind enthalten. Nach Kenntnis aus dem Rendsburger Raum erscheint sie dem Verfasser aber nicht komplett. Eine schnelle Auszählung ergab ca. 420 Tote in Heidkaten, wobei unterschieden wurde nach Heidkaten und Lazarett Heidkaten. Für Gudendorf sind mir 23 Verstorbene aufgefallen. Aber nicht nur aus der Nachfolgezeit von Heidkaten, sondern einige auch früher. Zeitweise könnte Heidkaten parallel mit Gudendorf gelaufen sein, da beide Orte im selben Zeitraum auftauchen.

2. Mitteilungen über Strafen

In den Haftanstalten des Landes befanden sich mehrere tausend Ausländer. Die Listen der einzelnen Einrichtungen erfassen aber nicht die sogenannten NN-Häftlinge, wie anhand der Informationen aus der Publikation „Vor 50 Jahren …“[3] überprüft worden ist. Die Gesamtzahl schließt zahlreiche Doppelzählungen ein, da innerhalb Schleswig-Holsteins Verlegungen in andere Haftorte erfolgten. Zum einen erfasst sie Ausländer, die in Schleswig-Holstein arbeiten mussten und hier zu Haftstrafen verurteilt worden sind, zum anderen tauchen Verhaftete aus Hamburg und anderen Reichsteilen auf. Die Mitteilungen benennen in der Regel den Entlass-Ort. So tauchen zahlreiche Hinweise auf die Überweisung in KZ oder die Übergabe an die Gestapo auf. Die 1939 und 1940 durchgeführten Entlassungen u. a. nach Flensburg und Kiel weisen darauf hin, dass die vom IZRG speziell für den nördlichen Teil der Provinz beschriebene Zonenregelung in der Praxis mit den zulässigen Ausnahmeregelungen arbeitete und nicht zu einem totalen Verbot des Ausländereinsatzes dort führte[4]. Entsprechende Regelungen wurden bereits im September 1939 verkündet.

In diese Rubrik lassen sich auch die Mitteilungen der Amtsgerichte einordnen. Sie erstellten im Auftrag der Alliierten Listen über zu Geld- oder kurzfristigen Haftstrafen verurteilte Ausländer. Hierbei lassen sich regionale Besonderheiten erkennen. Im Amtsgerichtsbezirk Flensburg taucht als Strafgrund gehäuft der unerlaubte Grenzübertritt auf. Der Bezirk Schwarzenbek weist im Vergleich zur Bevölkerungszahl überraschend viele Namen auf, was auf die Nähe zu den großen Lagern in Glinde und Geesthacht zurückzuführen sein dürfte. Eine einheitliche Linie in der Straffestsetzung lässt sich nicht erkennen, die Geldstrafen schwanken für gleiche Delikte.

Ebenfalls geben Polizeiunterlagen zahlreiche Beispiele zur Verfolgung von Ausländern. Diese Quellen befinden sich in der Rubrik PP aber auch in den Ordnern der jeweiligen Städte/Kreise. Für Pinneberg sind beispielsweise verschiedene nach Nationen getrennte Listen zu finden.

Russen bzw. Kroaten, die ihren Arbeitsplatz in Hamburg und weiter entfernt verlassen hatten, wurden zur Sammelstelle abtransportiert, oder aber auch der Gestapo Hamburg übergeben. Andere wurden wegen Arbeitsverweigerung eingesperrt und anschließend zum Arbeitsplatz entlassen oder der Gestapo Neumünster überstellt. In einigen Fällen erfolgte eine Entlassung zum Arbeitsort „wegen Platzmangel(s)“. Die Polizeidienststelle Pönitz vermeldet für die Haftanstalt in Lübeck für den 27.12.1944 die Einlieferung eines Polen, der angeblich durch das Sondergericht Lübeck am 9.2.1944 zum Tode verurteilt worden wäre. Hier liegt ein Irrtum vor, da der Fall sich mit dem Hinweis "Vollstreckung unbekannt" in der Auflistung des IZRG für das Sondergericht Kiel wiederfindet[5]. In der Meldung aus Pönitz erscheinen über die IZRG-Liste hinaus jedoch zusätzliche Namen. Informationen zu weiteren Urteilen lassen sich finden, so weisen Unterlagen aus Flensburg Hinrichtungen im Auftrag der Oberstaatsanwaltschaft Kiel (26.9.1940 ein Pole, 27.1.1942 ein Jugoslawe) nach.

3. Krankenversicherungsunterlagen

In Schleswig-Holstein gab es neben diversen Allgemeinen Orts- bzw. Kreiskrankenkassen, die Innungskassen, die landwirtschaftlichen Krankenversicherungen und Betriebskrankenkassen, von allen sind jedoch nur teilweise Informationen im Archiv des ITS aufbewahrt. Hinzu kamen überregional tätige Unternehmen. Die Unterlagen geben Aufschluss über Personendaten und Beschäftigungsverhältnisse. Die Angaben der Krankenversicherungen weichen zum Teil von den Mitteilungen der Stadtverwaltungen ab, siehe später. Dies liegt daran, dass die Versicherungen auch am Sitz des Unternehmens abgeschlossen wurden. So versicherte die Betriebskrankenkasse der Schleswag mit Sitz in Rendsburg u. a. Mitarbeiter in Flensburg, in den Kreisen Schleswig, Pinneberg und Herzogtum Lauenburg. Mitglieder der Kreiskrankenkasse Flensburg und der AOK Kreis Schleswig waren beispielsweise nicht nur in der Stadt sowie im Kreis Flensburg oder Schleswig, sondern auch in der Stadt und im Kreis Rendsburg im Einsatz. Zusätzlich gab es anscheinend Fälle, in denen nach Nationen unterschiedlich versichert wurde. Während in den Unterlagen des Nestle Werks in Kappeln für alle „Holländer“ ein Versicherungsvermerk eingetragen war, fehlte er bei den meisten Russen. Für die Kleinbahnen im Deutschen Reich existierte ein Versicherungsverein mit Zahlstelle in Kiel. Dass die Reichsbahn und Reichspost eigene Versicherungen besaßen, ist hinlänglich bekannt, der Verbleib der zentralen Daten aber unklar. Für Schleswig-Holstein ließen sich andere Unterlagen für die Bahnhöfe Neumünster und Lübeck finden, während eine Liste mit ausländischen Postbeschäftigten für den Bezirk Kiel beispielsweise Rendsburg, Kappeln, Böklund und Flensburg als Einsatzorte benennt[6]. Auch der Überlieferungsgrad der verschiedenen Krankenversicherungen ist unterschiedlich. Während einige den Anweisungen der Alliierten sehr schnell Folge leisteten und tabellarische Unterlagen einreichten, liegen von anderen Kopien der Originale vor, andere fehlen komplett. Schwer verständlich ist, dass die Akten der Krankenversicherungen, die erst später abgeliefert wurden, z. B. AOK Rendsburg bis heute einen Sperrvermerk aufweisen und nur nach einem aufwändigen Genehmigungsverfahren auswertbar sind, während dies nicht für die Listen aus der Nachkriegszeit gilt.

4. Lokale Mitteilungen

Neben den bisher genannten Bereichen gibt es weitere lokale Informationen, die überwiegend von den Kommunen oder Betrieben stammen. Leider gibt es auch hier Überlieferungslücken. Während für die Stadt Rendsburg keine kommunalen Auflistungen der beschäftigten Ausländer existieren, obwohl nach Unterlagen in Rendsburg diese versandt worden sind, gibt es sie für andere beispielsweise für Lübeck oder Schleswig. Diese nach Nationen geordneten Listen beinhalten neben den Personenangaben auch Hinweise zu den Beschäftigungsverhältnissen. Das Fehlen für einige Städte lässt vermuten, dass es noch weitere Fundorte geben muss, da die Listen in mehrfacher Ausfertigung eingereicht werden mussten. Die Materialien mussten regionalen Sammelstellen, zeitweise in Kiel-Wik, übergeben werden, von diesen sollte der Suchdienst jeweils ein Exemplar erhalten, was jedoch nicht immer erfolgte[7]. In verschiedenen Gemeinden des Landes ließen sich diese Dokumente auch noch in den lokalen Archiven nachweisen, z. B. Büdelsdorf und Lübeck, so dass eine intensive Suche vor Ort lohnenswert erscheint. Es ist möglich, dass diese Unterlagen noch nicht in die kommunalen Archive gelangt sind. In Rendsburg wurden sie vernichtet, vermutlich als die Ausländeraufsicht auf die Kreise überging. Auch einige kleinere Kommunen lieferten Listen ab. Erfde beispielsweise meldete 43 Betriebe, davon 39 Bauernhöfe und eine Gärtnerei, die polnische Arbeitskräfte beschäftigten[8].

Zusätzlich liegen zahlreiche Arbeitgebermitteilungen über die Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften aus fast allen Landesteilen vor. Insbesondere bei den Baufirmen muss berücksichtigt werden, dass die Ausländer in vielen Fällen gar nicht im entsprechenden Ort eingesetzt waren, sondern auf den Baustellen verblieben. Die Rendsburger Firma Heinrich Brandt beschäftigte beim Luftschutzbunkerbau Zwangsarbeiter, die von den Deutschen Werken in Kiel „zur Verfügung gestellt worden waren“ und Rendsburger Boden nicht betreten haben. Als Arbeitgeber tauchen auch die Kommunen auf; so benennt die Stadt Schleswig 50 bei ihr beschäftigte Ausländer und übertrifft damit alleine die Anzahl von 36 für die Stadt in dem von Danker konstruierten „Öffentlichen Dienst“[9]. Zusätzlich weisen die Listen des Bürgermeisters, auf die Danker selber hinweist[10], weitere im „Öffentlichen Dienst“ beschäftigte Ausländer nach. Ein weiteres Beispiel für die Unstimmigkeit: Der Bürgermeister listet für Schleswig insgesamt 139 Dänen auf, während laut Danker 175[11] im Ort beschäftigt waren. In einer seriösen Darstellung wäre eine quellenkritische Einordnung der benutzten AOK Unterlagen erfolgt und auf solche Differenzen hingewiesen worden.

5. Krankenhausmitteilungen

Aus den diversen Krankenhäusern, z. B. dem Landeskrankenhaus Schleswig oder der Lubinusklinik in Kiel, liegen Mitteilungen sowohl aus der stationären als auch der ambulanten Behandlung vor[12]. Sie geben in der Regel die Behandlungsdauer und eine Kurzdiagnose (z. B. Pneumonie) wieder. In mehreren Fällen umfassen diese allerdings auch die Wiedergabe früherer längerer Mitteilungen und Hinweise auf den Arbeitgeber und den Entlassungsort, so wurden bei Lubinus zahlreiche Franzosen aus dem Lager Wattenbek behandelt. Dieser Aktenbestand gibt auch Hinweise zu Geburten, Schwangerschaftsabbrüchen und Todesfällen.

6. Lagerhinweise

Ein noch nicht fertig digitalisierter Bestand entstand, damit die Alliierten einen Überblick über die Lagerorte erhielten. Diese Unterlagen fanden Eingang in den Cataloque of Camps and Prisons des Suchdienstes. Für Schleswig-Holstein liefern die Unterlagen im Vergleich zur Lagerliste des IZRG[13] umfangreiche Ergänzungen und Richtigstellungen, aber auch die Liste aus „Verschleppt zur Sklavenarbeit“[14] erfährt einige Weiterungen, so dass eine Einsichtnahme lohnenswert ist. Zahlreiche Dokumente zu den Außenlagern Neuengammes und den Evakuierungsmärschen am Kriegsende vervollständigen die bisher publizierten Informationen.

In der obigen Übersicht wurde eine grobe Strukturierung der Akten vorgenommen. Es liegen aber weitere Informationen vor. So tauchen Hinweise zur Suche nach ausländischen Kindern auf, die zur Adoption vermittelt worden sind. Für das Stammlager XA liegen in den verschiedenen Beständen vereinzelt Quellen. Die Verwicklung schleswig-holsteinischer Firmen, z. B. Deutsche Werke Kiel, an der Ausbeutung ausländischer Firmen auch unter Einsatz von Häftlingen aus den KZ lässt sich belegen. Auskünfte zum Schicksal verfolgter Bevölkerungsgruppen lassen sich finden. Unterlagen über Displaced Persons regen zum Forschen an usw. Wer Namen besitzt und nichts über das weitere Schicksal der Betroffenen weiß, kann über die zentrale Namenskartei suchen. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, in der Suchmaske nach Orten, Firmen usw. in den Dokumenten zu recherchieren. 

 

Schlussbemerkung 1: Gerade im Bereich der Mitteilungen der Kommunen und der Nachkriegsabgaben der Krankenkassen gibt es erhebliche Überlieferungslücken für Schleswig-Holstein.

Schlussbemerkung 2: Auch die Unterlagen des ITS belegen, dass die Ausführungen des IZRG - bis hinein in die lokale Ebene - in großen Teilen einer Überprüfung anhand von Akten nicht standhalten.

Schlussbemerkung 3: Ein Besuch des Archivs lohnt sich auf jeden Fall. Die mit der Betreuung und Beratung beauftragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ITS sind außergewöhnlich nett und hilfsbereit. Allerdings bedarf es einiger Versuche, bis alle Möglichkeiten der Suche am Computer erkundet sind, dafür bieten die Quellen aber hinreichenden Ausgleich für die Mühen. Eine fortlaufende Erfassung und Digitalisierung der Bestände erleichtert das Recherchieren Stück für Stück.

 



[1] Zu seinen Aufgaben und der Geschichte siehe http://www.its-arolsen.org/de/startseite/index.html .

[2] Mit einer Sondergenehmigung wertete das IZRG vor Jahren für den nördlichen Teil Schleswig-Holsteins einige Daten aus, insbesondere Krankenversicherungsunterlagen des ITS, dabei unterliefen den Autoren aber zahlreiche methodische und inhaltliche Fehler, auf die nur in Einzelfällen eingegangen wird, um den Rahmen des Beitrages nicht zu sprengen. Sicherlich hat diese privilegierte Nutzung dazu beigetragen, dass die Diskussion um die Freigabe der Akten vorangetrieben wurde. U. Danker, A. Grewe, N. Köhler, S. Lehmann (Hg.) „Wir empfehlen Rückverschickung, da sich der Arbeitseinsatz nicht lohnt“. Zwangsarbeit und Krankheit in Schleswig-Holstein 1939-1945, Bielefeld 2001. (fortan: Krankheit)  U. Danker, R. Bohn, N. Köhler, S. Lehmann (Hg.) „Ausländereinsatz in der Nordmark“ Zwangsarbeitende in Schleswig-Holstein 1939 – 1945, Bielefeld 2001. (fortan: Ausländereinsatz)  R. Bohn, U. Danker, N. Köhler (Hg.), Der „Ausländereinsatz in Flensburg 1939 – 1945, Bielefeld 2002. (fortan: Flensburg)  U. Danker, N. Köhler, E. Notwottny, M. Ruck (Hg.), Zwangsarbeitende im Kreis Nordfriesland 1939 – 1945, Bielefeld 2004.

 

[3] R. Schwarz, H. Jenner, vor 50 Jahren …, Norwegen Besetzung Verfolgung Widerstand Haft, Gefangen in Schleswig-Holstein, Stadt Rendsburg (Hg.) 1990

[4] Gleiche Hinweise enthalten andere Aktenbestände.

[5] Ausländereinsatz,  S. 472.

[6] Die Aussage Dankers für den Kreis Schleswig, dass "der Befund eindeutig (sei): Hier versicherte allein die AOK ausländische Beschäftigte." (Krankheit, S.10) ist eindeutig falsch. Sowohl für den Kreis Schleswig als auch für die Städte Schleswig und Flensburg  (Flensburg, S. 55f) existierten wesentlich mehr Versicherungen für Ausländer als Danker ermittelte.

[7] Vergleiche auch die Publikation des ITS „Über 10,5 Millionen …., Bad Arolsen 2003, S. 12 und 35.

[8] Angesichts von 186 landwirtschaftlichen Betrieben in  Erfde, siehe die Ergebnisse der Volks-, Berufs- und landwirtschaftlichen Betriebszählung von 1939, lässt sich die vom IZRG u.a. mit Erfde begründete Aussage, dass etwa 90% der Bauernhöfe Zwangsarbeiter beschäftigte, kaum aufrechterhalten. Für Erfde ermittelte das Institut 16 Betriebe mit und 3 ohne Ausländer. Ein Blick in die Akten (Landesarchiv Schleswig – Holstein, Abt. 320 Kreis Schleswig-Land  Nr. 181f und 184) hätte bereits eine wesentlich höhere Anzahl ergeben und auf weitere Widersprüche hingewiesen.

[9] Ausländereinsatz, S. 88.

[10] Ausländereinsatz, Fußnote Nr. 80, S. 86.

[11] Ausländereinsatz, S. 85

[12] Siehe hierzu auch A. Grewe "Krankheit als Alltag und Schicksal, Die medizinische Versorgung Zwangsarbeitender in Schleswig-Holstein", Krankheit, S. 43- 92.

[13] Ausländereinsatz, S. 105-174.

[14] Gerhard Hoch, Rolf Schwarz „Verschleppt zur Sklavenarbeit, Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter in Schleswig-Holstein, Alveslohe und Nützen 1985“. Eine ergänzte Lagerliste befindet sich auf dieser Internetseite www.zwangsarbeiter-s-h.de